Presse

MOZ-Kunstpreis: Sammlerin mit guten Nerven

Auch in diesem Jahr wird der Brandenburgische Kunstpreis der Märkischen Oderzeitung verliehen. Die MOZ stellt aus diesem Anlass Künstler vor.

von Antje Scherer

[...] Auf ganz unterschiedliche Arten löst Könen ihre Fundstücke aus unserer Alltagswelt, in der alles seine Ordnung hat - Müll hier, Nützliches da. Plakatfetzen, Metallteile und Papiere werden in ihren Bildern Teil geheimnisvoller Räume, die den Betrachter einsaugen. Unterschiedliche Schichten laden zum Entdecken ein, hier scheint Text durch die Farbe, da Holz. Wo vorher Einzelteile waren, ist ein neues Ganzes geworden. Mal wirkt das zart und poetisch wie in "Beginnende Vergangenheit" (2011), mal witzig und fast schrill wie bei der Stöckelschuh-Serie, die mit Reißzwecken und Nägeln gespickt sind. Sich die Wirklichkeit zu eigen machen, sie verfremden, verwandeln ist ihr großes Thema, für das sie immer neue Formen findet. [...]

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Barfuß oder Lackschuh

Die Perwenitzer Künstlerinnen Mona Könen und Eva Paul zeigen derzeit ihre Arbeiten in Potsdam

von Karen Grunow

[...] Entdeckungsreiche Collagen und vergnügliche Garderoben schafft Mona Könen. [...] Ihre Installation „Monas Garderobe“ ist Auftakt der Ausstellung und Pointe zugleich. Hier begutachtet wirklich jeder fasziniert und amüsiert die nebeneinander in Garderobenhakenhöhe an der Wand gereihten Pumps. [...] Mona Könens Kunst [...] ungewöhnliche Collagen, bei denen der Besucher etwas sehen kann, das aber eigentlich "verdeckt ist". Schicht um Schicht um Schicht legt und klebt sie auf, versteckt, deckt frei, handwerklich sehr fein ausgeführt und immer, wie Mona Könen sagt, mit "einem Geheimnis dahinter".

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Unterwanderung der Landschaft

Auf die Schnelle und trotzdem gut: das 6. Havelländische Künstlersymposium im Museum Falkensee

von Marlies Schnaibel

[...] Ohne jedes Grün und ohne Idylle auch die Fotoarbeit von Mona Könen [...] Als „Unterwanderung der Landschaft“ hat sie ihre Fotodokumentation des Falkenseer Bahnhofstunnels betitelt. Die Unterführung erscheint in den bewusst leicht überbelichteten Bildern als bekannter und doch irritierend ferner Ort. Tagelang hat Mona Könen dort fotografiert. Im Museum war nur ein Ausschnitt zu sehen. „Der Vier-Uhr-Zug fehlt völlig“, lachte Mona Könen. [...]

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Radeln zu den Fundstücken des Lebens

Im Atelier und Garten von Mona Könen

von ms

[...] in Perwenitz [...] hat die Berliner Malerin und Grafikerin Mona Könen seit vier Jahren ein Atelier [...] Nach wie vor nutzt sie alle sich ihr bietenden Dinge und Fundstücke des Lebens, um daraus Kunst zu machen. Bekannt ist dabei auch ihre Serie "Fische aus der DDR", die aus alten Dosen entstand, die sie auf eben diesem Grundstück in Perwenitz fand. [...]

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Zwischenwelten mit heimlicher Befruchtung

Ästhetisch und hintergründig: Bilder und Objekte von Mona Könen in der Galerie des Falkenseer Museums

von Marlies Schnaibel

[...] „Mona Könen ist eine Materialfetischistin“, fasste Eike Gebhardt den in alle Richtungen offenen Blick der Künstlerin zusammen, „sie sieht, was wir nicht sehen. Sie sieht das Potenzial in den Gegenständen.“ Einige Objekte der Ausstellung sprechen für diese Arbeits-, Sicht- und Lebensweise der Künstlerin. Sie gibt den Dingen ein zweites Leben, seien es alte Telefonhörer, angebrannte Bücher oder vergilbte Programmzettel. Unbefangen geht Mona Könen mit den Dingen um, diese Unbefangenheit überträgt sich auf die Betrachter. Die Künstlerin desorientiert den Betrachter, um ihm den Weg zu neuen Sichten zu öffnen. [...]

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Von Persien bis Perwenitz

Permanente Wachsamkeit als Kunstprinzip / Die Malerin Mona Könen zwischen Metropole und Provinz

von Marlies Schnaibel

Verbogene Fischdosen, zerschlissene Schuhe, verrostete Nägel – im Atelier der Malerin Mona Könen finden sich nicht nur Leinwände, Pinsel und Farbe, sondern auch jede Menge ausgedienter Alltagsgegenstände. Sie hebt so ziemlich alles auf, weil sie in diesen Dingen mehr sieht als gewöhnlichen Müll. Ihre Art, Kunst zu machen, ist frappierend und humorvoll. [...] In ihrer abstrakten Malerei geht sie einen mühsamen Weg. [...] Sie übermalt die Flächen immer wieder, legt dann Schicht für Schicht wieder frei, bis sich während dieses Prozesses das Bild für sie herausschält. [...]

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Der phantasievolle Blick für die Ästhetik der Fetzen

Künstler im Kiez: Mona Könen

von Rita Maikowski

[...] Wichtig ist die Wahrnehmung der alltäglichen Umgebung und der offene Blick für die künstlerische Potenz des Materials. [...] Die Schichtung der verschiedenen Materialien bewirkt eine Ergänzung, ein Durchscheinen, das durch die Kombination ein neues Ganzes entstehen lässt , das nicht mehr trennbar ist. Der Zauber liegt in der Ahnung der Möglichkeiten, aber auch im Zufälligen. [...] Bei den Berliner Fundstücken habe ich mich nicht nur mit Berlin, sondern generell mit der zivilisatorischen Existenz auseinandergesetzt. Inspiriert wurde ich durch die rasanten Veränderungen im Berlin der 90er. Es wurde soviel abgerissen und plattgewalzt, vieles war auf einmal überflüssig und störend. [...]

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Westbiografien mit Osterfahrung

Regionale Kunstausstellung lädt zum zweiten Mal ins Havelland / Ort 1: Haus Gartenstraße Nauen

von Marlies Schnaibel

[...] Alltagsgegenstände setzt auch Mona Könen in ihrer Serie "Fische aus der DDR" in Szene. Die Designerin und Malerin stammt aus Kiel und studierte in Westberlin, seit dem vergangenen Jahr lebt sie in Perwenitz. In Auseinandersetzung mit ihrem neuen Wohnort entstand dieser Fisch-Zyklus: Beim Aufräumen des Grundstücks stieß Mona Könen auf eine Müllkippe und immer neue Fischdosen aus DDR-Zeiten. Überrascht von der Vielfalt und der grafischen Umsetzung machte sich die Künstlerin ans Sammeln und Reinigen. Entstanden ist eine 80-teilige originelle Serie. Diese überrascht die Betrachter und öffnet ihnen einen neuen Blick auf die kleinen Dinge des Alltags. [...]

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Fisch aus DDR-Dosen hatte viele Namen / Was ist makrelenartig, was ein Rundfisch, was genobbt?

Ob Piroschka oder Atlantikmix, ob Störtebeker oder Starke Brise. / Mona Könen fand einige der bunten Deckel und begann zu sammeln / Die Sprache auf den Dosen ist einzigartig, für Mona Könen immer wieder spannend

von Dietmar Bender

[...] "Nachdem ich die erste Fischdose im Garten fand, säuberte ich sie abends in meinem Atelier und sah an dem Verfallsdatum, dass sie dreißig Jahre alt war." Jeder andere hätte eine alte verrostete Fischdose entsorgt, doch Mona Könen kommt an solchen Fundstücken nicht vorbei. Die Designerin und Malerin arbeitet gern mit Gefundenem und baut es in ihre Bilder ein. [...] 81 Deckel aus den Siebziger und achtziger Jahren arbeitete sie bereits auf, baute kleine Objektkisten und goss die Deckeln in ein Gips-Sand-Gemisch. [...]

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Mona Könen

Objekte Zyklus Fisch

von NN

[...] Fischdosen [...] sie vermögen aber durch die Künstlerhand Geschichten zu wecken, die unbedingt erzählt werden müssen. Galerie im Waschhaus, Wassertorstraße 65, Kreuzberg, bis 19.06.2004

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Kommunikation an der Fischdose

Mona Könen mit Objekten und Bildern in der Galerie im Waschhaus

von Marlies Schnaibel

[...] Mona Könen [...] hat in dem kühlen Waschhaus ihren 81-teiligen Zyklus "Fische" auf einen grauen Fries gebaut. Alte Fischdosen wurden bei ihr zum Kunstobjekt. [...] (Sie) entwarf Rahmen aus Gips und Sand und präsentiert nun ihre Sammlung erstmals außerhalb von Perwenitz. [...] Mona Könen erweist sich einmal mehr als Meisterin, wenn es gilt, Alltagsgegenständen ein neues Leben einzuhauchen. Dem Bruch mit der gewohnten Sehroutine wird sie nicht nur bei den Fischdosen, sondern auch bei ihren anderen Materialbildern gerecht.

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Im Meer der Fischdosen

Ateliers im Havelland luden ein / Besuch in Perwenitz

von Marlies Schnaibel

[...] Diese Fische, genauer diese Fischdosen, sind Perwenitzer Fundstücke von Mona Könen. [...] 43 verschiedene Fischdosen aus zwanzig Jahren DDR hat sie an einer Wand präsentiert, baute dazu Holzkästen, fügte die gesäuberten Dosendeckel ein, befestigte sie im Gips, schliff diesen mehrfach, überzog ihn mit einer Mischung aus Vogel- und Strandsand. Viel Arbeit für einen Alltagsgegenstand, der schon längst weggeworfen war. Aber gerade der Mythos Müll reizte die Künstlerin. [...] Die Fischdosen avancierten zum Star der Ausstellung, weckten Erstaunen über die Sammlung, Erinnerungen an eigene Kindheitsfischerlebnisse oder Mutmaßungen über die einstigen Besitzer und deren fischreiche Beziehungen. [...]

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Die museale Ewigkeit des Kulturbeutels

Tenz und Könen in der Galerie

von Markus Brügge

[...] Frau Könen beispielsweise sammelt gerne: Murmeln, Dosen, Nähgarnröllchen, Schrauben und besagten Kulturbeute, wobei es sich auch, zugegeben, um eine Damenhandtasche handeln könnte. [...] Dass die Dinge, die sie in ihren Collagen verarbeitet, wohl "verborgen, verrottet, verfärbt und zerrissen" sind (Kossak), aber ihr Verfall in dem Moment beendet wurden, in dem sie Kunst geworden sind. Eine Schraube für die Ewigkeit, zumindest für die des Museum. [...] Mona Könen, deren Bilder zwar durch Aufreißen, Festkleben, Überdecken, also Zerstören entstehen, die aber ihre Kunst manchmal mit einem feinsinnigen Lächeln zeigt [...]

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Gegensätze und doch Gemeinsamkeiten

Kunstverein eröffnete Ausstellung mit Werken von Mona Könen und Jürgen Tenz

von NN

[...] Mona Könen zeigt in zumeist erdhafter Farbigkeit eine Collagetechnik, die von einem Hell-Dunkel, von Vorder- und Hintergrund, von sorgsam wachsender Bildanlage zeugt. Sie entwickelt ihre Arbeiten ohne thematische Festlegung. "Die feinsinnig und in unzähliger Form gesetzten Schichten, die angerissenen, aufgerissenen, schnittigen und überdeckenden Formen - fixiert und wieder weggerissen - all diese Ebenen lassen uns in verschiedene, ambivalente Räume schauen", zeigte Kossak auf. Mona Könen sei eine Künstlerin, "die aus dem Chaos unzähliger Papierfetzen Kompositionen von erhabener Schwere, sakraler Tiefe, verzweigter Deutbarkeit und surrealer Präsenz schafft". [...]

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Tenz und Könen: "Die Bilder sind!"

Ausstellung des Kunstvereins

von NN

[...] so beschäftigt sich auch Mona Könen mit dem täglichen Leben. Ihre Bilder sind in besonderer Weise "geschichtet". Auf den großen Bildern sind oft Schichten von Material zu sehen, die durchdrungen und verbunden sind durch Lack und Firnis, aufgerissen an Stellen, wo damit eine Struktur offen gelegt wird. Und damit entsteht der Eindruck: so ist es geworden, die Schichten wurden zu Geschichte, obwohl das ethymologisch gar nichts mit einander zu tun hat. Die Bilder der Künstlerin vereinen dazu in einer "in jedem Fall bemerkenswerten Weise aus Mathematisch-Präzises mit frei Schwingendem, innerhalb eher dunkel gehaltener Töne nichts desto weniger starker Konstraste von Hell und Dunkel" [...]

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Ausstellung von Eva Paul und Mona Könen in Potsdamer Galerie

von Annette Rubin

[...] Die Collage "Verwunschene Welten" zieht den Betrachter in einen Farbraum aus beige, braun, grün und gold. Die Objektreihe "Fundstücke Berlin" stellt Bruchstücke menschlichen Lebens vor. Diese Relikte eines gerade noch erkennbaren einstigen Lebenszusammenhanges sind auf etwa handgroße rechteckige Holztafeln appliziert. Auf jedem Täfelchen ist ein Fundstück festgehalten: eine Murmel, ein Stück Schaumstoff, Gitarrensaiten, ein großer Nagel . . . Verrostet, verbogen, verfärbt sind diese Objekte mit einem neuen Unter- oder Hintergrund versehen worden. Sie sind einzeln oder als Tableaus aus zehn, fünfzehn oder zwanzig Täfelchen komponiert. [...]

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Das Bild als Probe-Wirklichkeit

Die Potsdamer Galerie Bauscher zeigt Arbeiten von Mona Könen

von Eike Gebhardt

[...] Könens Ideen entstehen im lebendigen Umgang mit den verschiedenen Materialien, dem Stoff des Alltags, aus dem wir unsere Wirklichkeit stricken. In ihnen ist Geschichte abgelagert, ihr Zerfall bedeutet gleichzeitig auch die Freiheit von alten Zwangsidentitäten - und diese Anlagen und Suggestionen spielt sie durch und spinnt sie weiter, zu ganzen Dramen oder Szenarien. [...] Nicht, wie und was etwas ist, sondern was es sein und werden könnte, interessiert sie. [...]

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